Casa Magna Colorado Pikito (Half Corona)
Heute schreibe ich Euch über eine Erfahrung, die man als Aficionado ab und zu mal macht: ich entdeckte per Zufall eine Cigarre, die mir optisch wie geschmacklich so gut gefiel, dass ich mir sofort eine Kiste davon bestellen wollte. Das stellte ich allerdings erst abends, als ich mit meinem Vater eine Pikito rauchte, fest. Leider wurde die Serie komplett eingestellt und online konnte ich auch keine Restbestände mehr aufkaufen. Traurig, aber das passiert manchmal…
Nun zur Cigarre, von der ich immerhin noch zwei habe:
Die Cigarre hat ein schönes dunkel braunes Deckblatt. Die Bauchbinde ist aus Kartonpapier und vom Design her eher in den 1950er Jahren zu verorten – genau mein Ding: Cigarren und Schnaps sind Vintage-Stuff;-)
Die Pikito richt kalt bereits erdig, leicht mineralisch, etwas holzig und dennoch leicht süß. Der Kaltzug bestätigte diese Eindrücke und präsentierte einen angenehmen Zugwiderstand.
Als ich die Cigarre antoastete verbreitete sie sofort angenehme holzige Röstaromen. Die Brandannahme war so unkompliziert, wie selten und die Rauchentwicklung war durchgehend satt, was mir sehr wichtig ist. Der Rauch selbst war von einer betörenden Cremigkeit.
Geschmacklich fing sie, für eine Nicaragua, nur leicht pfeffrig an. Eher standen die Zedernholzaromen im Vordergrund. Jedoch, nach wenigen ersten Zügen, pendelte sich die Pikito bei Erde, Würze, Holz und Süße ein. Ich war sehr zufrieden, dass die Cigarre durchgehend auf diesem Level blieb.
Der Abbrand war einwandfrei gleichmäßig und die Asche fiel nach circa zwei Zentimetern ab.
Das Ammoniak bildete sich so dezent aus, dass ich diese Cigarre zu ungefähr 4/5 geraucht habe, bevor ich sie ablegte.
Nun, zwei habe ich noch… Dennoch trauere ich um die erzwungenermaßen kurze Bekanntschaft. Tja, kleine Pikito … Muchas gracias! Adios!
- Deckblatt: Nicaragua
- Umblatt: Nicaragua
- Filler: Nicaragua